Traditionelles Frühlingsfest bringt 1800 Euro: Warmer Regen für die Herner Tafel
Sie waren alle da: Familie, Freunde, Nachbarn, Geschäftspartner. Nur der Lenz fehlte – und das beim Frühlingsfest! Thomas Madajewski hatte traditionell zum Feiern und Klönen in seinen Garten geladen und eine große Spendenbox aufgestellt. Keine Geschenke – nur Bares war Wahres, und das ging diesmal wenige Tage später an die Herner Tafel. Aufgerundet 1.800 Euro spülte das feucht-fröhliche Frühlingsfest in die Kasse. „Ein warmer Regen“, schmunzelte Henz Huschenbeth, 2. Vorsitzender der Tafel.
Das miese Wetter konnte der Stimmung unter den rund 50 Gästen keinen Abbruch tun. Holz und Heizpilze sorgten für wohlige Wärme, die Chance, für einen guten Zweck zu spenden, tat ein Übriges, um zu erkennen, „dass es uns gut geht“, wie der Gastgeber betonte. An seinem 50. Geburtstag hatte er das Schenkenlassen sein lassen: „Wir sollten Demut zeigen. Andere brauchen es nötiger.“
Ob Ruhrwerk oder Tierheim – zahlreiche wohltätige Institutionen werden seitdem vom Immobilien-Fachmann gesponsert. „Jetzt passt am besten die Herner Tafel“, bekräftigte Thomas Madajewski, der von den Problemen erfahren hatte. „Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer stehen seit geraumer Zeit -. Vor allem durch Corona und den Krieg der Russen – vor großen Aufgaben.“ In der Tat. Vor allem der Flüchtlingsstrom aus der Ukraine und die weniger gewordenen Lebensmittelspenden haben zum erneuten Aufnahmestopp an der Bielefelder Straße geführt. „Wir hoffen, dass wir das bald überstanden haben, aber es wird eng bleiben“, bedauerte Heinz Huschenbeth. „Umso schöner ist es, wenn Menschen an uns und damit an unsere hilfsbedürftigen Besucherinnen und Besucher denken.“